Als ich ca. 6 Jahre alt war, schlug mein Vater eines Abends vor, dass wir dem Weihnachtsmann einen Brief schreiben sollten. Meine Augen leuchteten vor Aufregung, und mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken, meine geheimen Wünsche und Träume direkt an den Weihnachtsmann zu schicken. Gemeinsam setzten wir uns an den Küchentisch. Mein Vater schrieb den Brief für mich und ich fügte eine liebevolle Zeichnung hinzu, die all meine kindlichen Hoffnungen und Sehnsüchte darstellte. Am nächsten Tag brachten wir den Brief zur Deutschen Post, und ich konnte kaum erwarten, die Antwort zu erhalten.

Jeden Morgen rannte ich voller Vorfreude zum Briefkasten, mein Herz klopfte wild in der Erwartung eines Briefes vom Weihnachtsmann. Doch die Tage vergingen, und mit jedem verstrichenen Tag wurde meine Hoffnung ein bisschen kleiner. Die Enttäuschung, die ich fühlte, als mir klar wurde, dass der Weihnachtsmann mir nicht antworten würde, war tief und schmerzhaft. Es war, als wäre ein kleiner Teil meiner kindlichen Unschuld verloren gegangen.

Ein Jahr später, mit einem Funken neuer Hoffnung im Herzen, schrieb ich erneut einen Brief an den Weihnachtsmann. Wieder schickten wir den Brief ab, und wieder schaute ich jeden Tag sehnsüchtig in den Briefkasten. Doch auch dieses Mal blieb mein Wunsch unerfüllt. Die Enttäuschung war noch größer als beim ersten Mal, und ich fühlte mich monatelang traurig und vergessen. Meine Eltern, die ständig arbeiteten und mit anderen Dingen beschäftigt waren, bemerkten meinen Kummer nicht.

Diese Erfahrungen hinterließen eine tiefe Spur in meinem Herzen. Als ich später selbst Vater von zwei wunderbaren Kindern wurde, verspürte ich den Wunsch, etwas Bedeutungsvolles zu schaffen. Ich wollte ein Start-up gründen, das den Menschen an besonderen Tagen wie Geburtstagen, Muttertag und anderen Anlässen Anerkennung und Wertschätzung zeigt. In der heutigen Zeit, in der persönliche Begegnungen immer seltener werden und Geburtstagswünsche oft nur noch per SMS oder WhatsApp verschickt werden, fühlte ich, dass etwas Wichtiges verloren gegangen war.

Während ich überlegte, welche Richtung mein Start-up einschlagen sollte, erinnerte ich mich an die Enttäuschung meiner Kindheit, als der Weihnachtsmann mir nie geantwortet hatte. Diese Erinnerung ließ mich nicht los. Ich wollte sicherstellen, dass kein anderes Kind jemals die gleiche Enttäuschung erleben muss, die ich damals fühlte.

So entstand die Idee zu "Post für Kinder". In einer Welt, in der wichtige Fähigkeiten wie Phantasie, Kreativität, Neugier und Empathie oft im Schulsystem untergehen, wollte ich einen Weg finden, diese Fähigkeiten zu fördern. Mit "Post für Kinder" bieten wir liebevoll handgeschriebene und bunt gestaltete Karten, die die Träume und die Phantasie der Kinder anregen. Jede Karte wird von Hand geschrieben und mit einem Wachssiegel versehen, um die Magie und Authentizität zu bewahren.

Meine Vision ist es, unvergessliche Erinnerungen zu schaffen, die die Herzen der Kinder für immer zum Leuchten bringen. Denn Träumen ist wichtig – und es ist meine Mission, die Magie des Träumens in das Leben der Kinder zurückzubringen.